Nachbarn versperren einem Pärchen mit "böswilliger" Aktion den Meerblick

Glatte Absicht?

Meerblick ist eine schöne Sache - solange er einem nicht verbaut wird (Symbolbild: Getty Images)
Meerblick ist eine schöne Sache - solange er einem nicht verbaut wird (Symbolbild: Getty Images)

Ein älteres Ehepaar behauptet, seit vier Jahren in der „Hölle“ zu leben, nachdem ein Nachbar „böswillig“ den Meerblick ihres idyllischen Hauses mit zwei zwölf Meter langen Schiffscontainern, Autowracks und Planen versperrt hat.

John (81) und Judy Dewar (77) zogen vor sieben Jahren in das Haus in Napier auf der neuseeländischen Nordinsel, um näher bei ihren Enkelkindern zu sein, berichtet die Webseite Stuff.co.nz.

Die „ersten Jahre waren ideal“ und das Paar „freute sich darauf“, für den Rest seines Lebens den Blick auf das Meer genießen zu können. Doch ein fortlaufender Streit mit den Nachbarn Simon Bicknell und Carol McLennan hat diesen Traum zunichte gemacht.

John und Judy Dewar sagen, dass sie in der „Hölle“ leben, nachdem ein Nachbar absichtlich den Meerblick ihres Hauses in Neuseeland mit Schiffscontainern versperrt hat. Quelle: Stuff.co.nz
John und Judy Dewar sagen, dass sie in der „Hölle“ leben, nachdem ein Nachbar absichtlich den Meerblick ihres Hauses in Neuseeland mit Schiffscontainern versperrt hat. Quelle: Stuff.co.nz

Fehde zwischen Nachbarn führt zu versperrtem Meerblick

Das Haus der Dewars befindet sich auf einem Grundstück, das ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn gehört. Bicknell und seine Partnerin kauften 2015 ihr Grundstück im Norden und besitzen auch einen 20 Meter breiten Streifen Land, der sich 100 Meter vor dem Haus der Dewars erstreckt, so die Nachrichtenwebseite Stuff.

Die Beziehung zwischen den beiden Paaren soll sich in den darauffolgenden Jahren schnell verschlechtert haben, als die Gespräche über einen Tausch des Stücks Land ins Stocken gerieten, bevor sie eine „unschöne“ Wendung nahmen.

Im Jahr 2020 stellte Bicknell einen der Schiffscontainer auf dem Stück Land vor den Zaun der Dewars ab und versperrte ihnen damit die Aussicht aufs Meer.

Später bewegte er ihn auf Drängen der Stadtverwaltung ein Stück vom Zaun weg, doch schon bald gesellten sich rostige Autos zu dem metallenen Schandfleck, berichtet Stuff.

Richter bezeichnet Containertat des Nachbarn als ‚verwerflich‘

Im darauffolgenden Jahr brachten die Dewars die Angelegenheit vor Gericht. Bicknell argumentierte dort, dass er keinen anderen Platz habe, um die Gegenstände zu lagern, da sie sonst seinen Kindern beim Radfahren im Weg stehen würden.

Ende letzten Jahres landete ein zweiter Schiffscontainer vor dem Haus der Dewars. Quelle: Stuff.co.nz
Ende letzten Jahres landete ein zweiter Schiffscontainer vor dem Haus der Dewars. Quelle: Stuff.co.nz

Obwohl Richter David Harvey einräumte, dass „Herr Bicknell eindeutig den Gedanken hatte, Druck auf die Dewars auszuüben“, um ihren Grundstücksstreit beizulegen, stellte er fest, dass es „keine einklagbare Belästigung durch Behinderung einer Aussicht“ gibt und lehnte den Antrag ab, den Container zu entfernen, berichtet Stuff.

„Ich bin zweifelsfrei davon überzeugt, dass Herr Bicknell den Container in böswilliger Absicht dort aufgestellt hat. Es war vorsätzlich, es war darauf ausgerichtet, die Menschen zu verletzen“, fügte er hinzu.

Mit der Aufstellung eines zweiten Containers Ende letzten Jahres und der Anbringung von Planen Anfang dieses Monats ist die Nachbarschaftsfehde noch weiter eskaliert. Bicknells Anwalt Matthew Lawson sagte der Publikation, die Streitigkeiten seien „aufgekommen, weil die Dewars Carol und Simon vorschreiben wollten, was sie auf ihrem Land tun dürfen und was nicht, und weil sie das Land nach Belieben überqueren wollten“.

Judy Dewar sagt jedoch, dass „die emotionalen und mentalen Auswirkungen“ der langjährigen Pattsituation „enorm waren“.

Brianne Tolj